25.02.2016Presse

Chancen für Kinder

Ausstellung zur Suchtwoche

 

Stellwände mit bunten Bildern, eine Skulptur aus Weinkisten, Scherenschnitte an der Wand - das Foyer des Heinrich-Fries-Hauses hatte sich aus Anlass der „Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien“ in eine Galerie verwandelt. Erst auf den zweiten Blick offenbarte sich das schwierige Thema, um das sich die Aktionswoche drehte. Kinder suchtkranker Eltern, die sich im Gruppenangebot „Krümelkiste“ der Caritas Heilbronn-Hohenlohe treffen, hatten die bunten Bilder gemalt. Sie erhalten in der Gruppe die Möglichkeit, einmal pro Woche die Probleme ihrer Familie auszublenden und einfach mit anderen Kindern Spaß zu haben.

„In Deutschland gibt es geschätzt 2,6 Millionen Kinder, die mit suchtkranken Eltern aufwachsen“, erklärte Regionalleiter Stefan Schneider. „Die Caritas ist einer der Träger in der Suchthilfe, der sich für diese Kinder einsetzt.“ Er verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Kinderhilfsbewegung „Mach dich stark“ des Diözesancaritasverbandes.

„Es gibt einen hohen Bedarf an Hilfen für Kinder aus betroffenen Familien“, betonte Rainer Hinderer, Sozial- und Gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Die Kinder sind mit ihren Problemen für Außenstehende oft nicht wahrnehmbar. „Sie versuchen das Geheimnis der Sucht in der Familie zu bewahren“, erklärte Kathrin Finkbeiner, Leiterin Psychiatrie und Suchthilfe der Caritas Heilbronn-Hohenlohe. Die beiden Organisatorinnen der „Krümelkiste“, Margarete Bergen und Friederike Lörcher, wollten mit der Ausstellung dennoch eine positive Botschaft vermitteln: „Kinder suchtkranker Eltern haben durchaus Chancen auf eine gesunde Entwicklung.“ Das Gruppenangebot der Caritas hilft dabei.

Auf dem Foto: Friederike Lörcher (links) und Margarete Bergen, die Organisatorinnen der „Krümelkiste“ und der Ausstellung

Mehr Informationen zur "Krümelkiste"

Friederike Lörcher und Margarete Bergen, die Organisatorinnen der Ausstellung